MutabarugaBasenjis seit 1997

Herkunft

Bereits zu den Pharaohnenzeiten im alten Ägypten wurden basenjiähnliche Hunde in den Gräbern dargestellt. Ob es sich dabei wirklich um Basenjis handelte ist aber fragwürdig, da es sich bei diesen Malereien genauso gut um Darstellungen des Schakals handeln könnte, der den Totengott Anubis symbolisiert.

Es ist anzunehmen, dass Hunde im Zuge einer Völkerwanderung viehzüchtender Nomaden aus Asien das Niltal aufwärts nach Afrika kamen, die dann in Zentralafrika sesshaft wurden. Die Hunde blieben bei den Menschen und durch Isolierung von anderen Hunden, entwickelten, bzw. bewahrten sie ihr eigenes typisches Verhalten, das sie von den europäischen Haushunden unterschied.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wird der Basenji kaum irgendwo erwähnt. Erst Afrikaforscher des 19. Jahrhunderts berichten mehr oder weniger genau unter den verschiedenen Namen, wie Kongo-Terrrier, Bongohund, Niam-Niam-Hund und Zande-Hund, von den Hunden der Eingeborenen in Zentralafrika. 

Sie erzählten von kleinen, langbeinigen Jagdhunden mit Ringelschwanz und Stehohren mit einer rötlich-gelben Grundfarbe, oft mit weißen Flecken. Die Hunde leben frei und ungebunden mit den Menschen zusammen, werden weder gefüttert, noch gepflegt. Das Leben für einen afrikanischen Hund ist hart und gefährlich, und nur unverwüstliche Robustheit, Zähigkeit, große Vorsicht und ständige Fluchtbereitschaft schützen ihn. Jedoch galt er als unentbehrlicher Jagdgehilfe. Immer wieder weisen die Berichte der Forscher auf die besondere Jagdweise der Pygmäen hin, die ihren nichtbellenden Hunden hölzerne Glocken oder Klappern um den den Hals hängten.

Der Jagdinstinkt ist dem Basenji angeboren. Er stöbert durch den Busch und treibt das Wild in die von den Pygmäen aufgespannten Netze. Dort wird die Beute dann durch die Waffen der Jäger erlegt. Diese wichtige Aufgabe der Nahrungsbeschaffung erfüllt der Basenji mit unermüdlichem Eifer und Einsatz. Jagen macht ihm Spaß und liegt ihm im Blut.

Alle Autoren über die Hunde Afrikas machten immer wieder darauf aufmerksam, dass die Schensihunde Afrikas nicht bellen konnten. Allerdings ist das "Nichtbellenkönnen" nicht wörtlich zu nehmen, die Tiere bellen nicht melodisch wie die europäischen Hunde, sondern äusseren ihre Stimme in einem Knurren, Heulen oder Glucksen bis hin zu kurzen Bellauten, die oft in ein Jaulen übergehen. Diese umfangreiche Palette an verschiedenen Lautäußerungen kann zum Teil auch ohrenbetäubend und nervenaufreibend sein.

1895 wurden die ersten Basenjis nach England gebracht, doch dieser Versuch, der Eingliederung in Europa, wie auch andere, scheiterte u.a. an den Klimabedingungen und der Tollwut.

1923 versuchte Lady Helen Nutting sechs Basenjis aus dem Sudan nach England zu bringen, trotz des kalten Märzwetters während der Überfahrt kamen die Hunde gesund im England an, hier mussten sie in Quarantäne, wo sie gegen Staupe geimpft wurden. Doch es endete tragisch, alle Hunde gingen an den Folgen der Staupeimpfung ein.

Im Jahre 1929 verliebte sich Mrs. Oliva Burn (Zwinger of Blean), die Gattin eines englischen Kolonialbeamten, in den Jagdhund der Eingeborenen. Als Züchterin von Rauhhaarterriern, hatte es ihr besonders angetan, dass diese Hunde nicht getrimmt werden müssen, immer sauber und stets frei von Hundegeruch waren und darüber hinaus sich noch als ausgesprochen intelligent erwiesen. Sie kaufte den Pygmäen im Kongo einige Hunde ab und nahm sie mit zurück nach England.

Nach Begutachtung durch Vertreter des Kennel Clubs2, wurden diese Hunde ins Register des KC eingetragen. Auch dieses Mal wurden die Hunde gegen Staupe geimpft, und prompt erkrankten auch sie daran, nur eine einzige Hündin überlebte. 1933 kam dann der Rüde "Kiluba" nach England. Er kam sicher durch die Quarantäne und deckte die übrig gebliebene Hündin. Die aber drei Wochen später an Septikämie3 einging!

Mrs. Burn fuhr erneut in den Kongo und erwarb hier den Rüden Bongo, später Bongo of Blean, und zwei Hündinnen. Eine dieser Hündinnen gebar in der Quarantänestation ihren ersten Wurf, der 1937 auf der Cruft's Dog Show1 für Aufsehen sorgte. Zeitungen berichteten über den "barkless dog4" und brachten Bilder und Beschreibungen.

Im Jahre 1938 importiere Miss Veronica Tudor-Williams (Kennel of the Congo) eine schwarz-weisse Hündin aus dem Sudan, doch auch sie hatte arges Pech. Noch vor der Abreise wurde die Hündin von einem tollwütigen Hund gebissen und erkrankte selber an Tollwut. Doch Miss Tudor-Williams ließ sich nicht entmutigen und 1939 importierte sie einen Tricolorrüden und eine rot-weisse Hündin. Die beiden waren verschiedener Herkunft und kamen aus dem Grenzland zwischen Sudan und Uganda. Der Rüde "Simolo of the Congo" wurde größer, als Miss Tudor-Williams es ich vorgestellt hatte und die Hündin war nicht sehr typisch und so wurde nie mit den beiden gezüchtet. 1941 bekam sie dann "Amatangazi", eine kleine Hündin aus dem Sudan, die alle Merkmale der Rasse in hohem Masse besaß und die mit ihren Nachkommen die Basenjzucht in England maßgeblich beeinflusst hat. Damit legten Mrs. Burn und Miss Tudor-Williams den Grundstein für die heutige Basenjizucht.

Lesen Sie nun:

Der Basenji in Deutschland

(c) by Noel Baaser

1 Cruft's Dog Show: eine der größten, wenn nicht die größte Hundeausstellung der Welt, findet jährlich im Frühjahr in England statt.

2 Kennel Club (KC): Hundezucht Dachverband in Gross-Britanien

3 Septikämie:  Gesamtinfektion eines  Organismus, durch Bakterien oder Toxine im Blut verursacht.

4 barkless dog: der nichtbellende Hund

 

Weiterführende Links

 

Die Hunde Ägyptens

http://www.basenji-info.de/pharaonenzeit.htm 

http://www.touregypt.net/featurestories/dogs.htm

http://bleedingeyeballs.com/basenjiart/egyptiandogs.htm

http://bleedingeyeballs.com/basenjiart/hieroglyphs.htm

http://www.hundekosmos.de/geschichte/voelkerundhund/aegypter/index.html

 

Anubis

http://www.mein-altaegypten.de/internet/Alt_Aegypten_2/allegoetter/anubis.html

 

Basenjis in Afrika

http://www.basenji.org/african/library.htm#prior

http://www.basenji.org/african/library.htm#InAfrica

http://www.basenji-info.de/pygmaen.htm

 

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(C) by Noel Baaser